Ingo Schulz

Ein Starkregner aus der Landwirtschaft ist mit einem Solarmodul zu einem Objekt verbunden. Vom Sonnenlicht gespeist und angetrieben durch eine Elektromechanik bewegt er sich mit einem Klack pro Sekunde im Kreis. Das entspricht in etwa dem Rhythmus eines langsamen Walzers und nimmt damit Bezug auf die Figurinen der benachbarten Sockel. Der eigentlichen Funktion des Bewässerns landwirtschaftlicher Flächen beraubt, findet sich der Regner nun im städtischen Umfeld wieder, als funktionslose Absurdität. Mit dem mechanische Klacken verweist es auf die Tatsache mit der die Landwirtschaft in den vergangenen Jahren zu kämpfen hat. Zunehmende Trockenheit der Felder in den Sommermonaten verlangt nach einem Mehr an künstlicher Bewässerung. Damit einhergehende sinkende Grundwasserstände sind u.a. die Folge. Für manche noch Spekulation, für große Teile der Landbevölkerung spürbare Realität. Jedes kleine Klacken dieses skurriler „Solotänzers“ katapultiert die Kausalitäten aus dem ländlichen Raum ein Stück näher in das Bewusstsein der PassantInnen an der Ebertstraße Berlins.