Ausstellungen: 2024

Kunstverein, KunstEtagenPankow

Das artspring Festival ist eine Einladung miteinander in Kontakt und Dialog zu treten. In Zeiten, in denen sich Fronten verhärten und Pluralismus in Wut und Gewalt umschlägt, nutzen wir die Macht der Bilder zur Kommunikation auf persönlicher Ebene. Als Weltbürger:innen möchten wir uns nicht auseinandertreiben lassen. Das diesjährige Festivalthema ZEIGE DEINE W_NDE geht zurück auf die Beuyssche Installation “Zeige Deine Wunde”, mit der der Künstler nicht nur die eigene Verletzlichkeit, sondern auch die der Gesellschaft thematisiert.

ZEIGE DEINE W_NDE: In der Deutschen Sprache unterscheiden sich die Worte „Wunde“ , „Wende“ und „Wände“ nur in einem Buchstaben. Die Begriffe sind für uns gute Spiegel der Gegenwart. Die Vulnerabilität der Individuen ist zu einem politischen Kollateralschaden geworden, der allgemein hingenommen wird. „Zeige Deine Wunde“ ist eine Aufforderung, den persönlichen Schrecken sichtbar zu machen. Welche Richtungswechsel und Wendepunkte, vielleicht auch Revolutionen haben das Leben geprägt „Zeige deine Wende“, dein Manöver auf hoher See. „Zeige deine Wände“ beschreibt die Grenzen in denen wir uns bewegen. Liest man es zusammen, ergibt sich ein Bild von den Umständen, in denen wir leben.

ZEIGE DEINE W_NDE heißt, zu zeigen was ist. Wie gehen Künstler:innen mit ihren „Wänden“ und „Wunden“ um? Es geht um die Wand im Atelier, die Mauern die uns umgeben, oder sich in unseren Köpfen befinden, Wunden am Körper und der Seele, Grenzen und Durchgänge die es zu überwinden oder zu durchschreiten gilt, ganz persönlich oder als ein Teil der Gesellschaft. Gleichzeitig verstehen wir den Titel als Aufruf, dem Krisenalltag zu widerstehen und die eigene Bewegungslosigkeit und Starre zu lösen. Es ist uns ein großes Anliegen, mit dem artspring festival und seinem Programm, Anlässe zur Kommunikation zu schaffen. In einer Welt, die auseinanderzubrechen droht, in Zeiten, in der gedankliche und reale Mauern hochgezogen werden, kann Kunst nur hilfreich sein, wenn sie Grenzen überwindet.

Freiheit und Menschenrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sind für uns handlungsleitend und wir treten aktiv einem diskriminierenden, abwertenden und ausgrenzenden Verhalten entgegen. Wir wenden uns entschieden gegen jeglichen Terror und Hass, Extremismus oder Rassismus und treten für eine friedliche, solidarische Welt ein. Wir sind überzeugt: Die Weltsprache Kunst kann der zunehmenden Gewalt entschieden entgegen treten.



Kunsthaus Kaufbeuren Spitaltor 2 87600 Kaufbeuren
Im Sommer 2016 anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Bestehens des Kunsthauses Kaufbeuren eingeführt, findet im Sommer 2024 unter dem mittlerweile etablierten Titel BLICK FANG bereits die sechste Ausstellung dieses Formats statt. Gezeigt werden in zweijährigem Rhythmus Werke von jungen, aufstrebenden Künstlerinnen und Künstlern aus dem gesamten Bundesgebiet.

Der Begriff Heimat wird heute regelrecht inflationär verwendet; gleichzeitig wird über die Definitionshoheit erbittert gestritten, häufig entlang scharfer ideologischer Abgrenzungen. Doch was bedeutet es eigentlich, wenn von »Heimat« die Rede ist? Für Manche bezieht sich »Heimat« auf ihre Herkunft, ihre Wurzeln und die kulturelle Identität. Für andere ist der Begriff mehr ein abstraktes Konzept, das vieldeutig, wandelbar und schwer definierbar ist. – Im Zuge der Globalisierung und nicht zuletzt aufgrund zahlreicher Migrationsbewegungen führt ein territoriales Verständnis zunehmend zu Kontroversen und gesellschaftlichen Spannungen. Vor allem Aspekte der Kultur, der Religion, der Werte und Sitten, aber auch des persönlichen Empfindens innerhalb einer Gesellschaft sind hier wichtige Faktoren und Triebfedern. Doch bei aller Unterschiedlichkeit ist das Streben nach Sicherheit und Zugehörigkeit stets ein verbindender Antriebsimpuls bei der »Suche nach Heimat«.

Die Künstlerinnen und Künstler – »BLICK FANG 2024«

Boglárka Balassa | Alex Bex | Florence Bühr | Susanne Bürner | Thesea Rigou Efstathopoulos | Mirjam Elburn | Gregor EsKa | Valerie Funk | Benedikt Gahl | Julius Gödtel | Ulrike Hannemann | Marlet Heckhoff | Markus Hoffmann | Markus Mars Hoffmann | Iska Jehl | Nari Jo | Mariella Kerscher | Lars Klingenberg | Thomas Kober | Martin Löw | Sol Namgung | Jana Sophia Nolle | Celine O´Neal | Jennifer Oellerich | Ivanka Penjak | Anne Pruy | Jens Rausch | Laura Schmelzer | Tom Schmelzer | Alina Schweizer | Mor Shauli | Julia Smirnova | Sarah Straßmann | Sven Weber | Stefan Wehmeier | Manfred Wendel | Julia Werhahn | Denise Winter


Green Hill Gallery, Grünberger Str. 13, 10243 Berlin
This exhibition marks the beginning of our exploration of the intricate dynamics and dialogues surrounding these topics. Berlin, with 830,000 foreign residents from 170 nations, is a cosmopolitan city that highlights the importance of addressing and reflecting on our understanding of concepts like home and the feeling of belonging.

The exhibition delves into De-Construction, probing where we stand and why. It is important to us to unpack these complexities through a people-centered approach, exploring questions like ‘Am I enough?,’ and, ‘Am I seen?’ from various perspectives gathered through our open call, sparking engaging dialogue.

Artists:

  • Steffen Blunk

  • Tatiana Bulanova

  • Seweryn Jański

  • Olga Mos

  • Igor Ponosov

  • Joanna Rusinek

  • Raimund Schucht

  • Foteini Tatsi

  • Jingwen Yao

  • Julia Werhahn


Hansaallee 190, 40457 Düsseldorf

Die ArtArtist ist eine außergewöhnliche Kunst-Show im ehemaligen Tech Center der ZF Friedrichshafen AG in Düsseldorf – Oberkassel.

Parallel zur Art Düsseldorf, werden ausschließlich Künstler:innen-Gruppen, Off-Spaces, Art-Rooms, neue und junge Formate und Ateliergemeinschaften präsentiert, um die Relevanz und Reichweite der Netzwerke für professionelle Künstler:innen aufzuzeigen und zu multiplizieren.