Texte: 2018

DADA in der Architektur

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Wenn man über DADA in der Architektur schreiben möchte, so müssen zwei Dinge am Anfang benannt werden. Zum einen, dass in der heutigen Wahrnehmung des DADA Architektur nicht als Mittel des künstlerischen Ausdruckes thematisiert wird und zum Anderen, dass DADA nie an die Zeit, nicht an Menschen und nicht an Orte gebunden werden sollte. Es gibt einige Merkmale und Künstler_innen, die sich in das kollektive Gedächtnis über DADA eingebrannt haben – Collage, Onomatopoesie, Performance, Aktion – Tzara, Höch, Ball, Hennings ...
Die Ganzheitlichkeit der Welt als Konzept und Treibkraft, welches als eines der herausragendsten Merkmale des DADA zu sehen ist, wird manchmal vergessen.
Die politische und aktive Nähe zum Anarchismus wird durch eine falsche Wahrnehmung sowohl des einen als auch des anderen ignoriert.

Kunst ist Leben – Leben ist Kunst

Gerne möchte ich an Hand von zwei Gestalten der Kulturgeschichte betrachten wie sich über Architektur geäußert wurde und wie sich diese kreative Ausdrucksform in DADA einfügt.
Zum einen Raoul Hausmann – DADAist der ersten Stunde, geprägt durch das Nachkriegsdeutschland des Ersten Weltkriegs und auf der Flucht vor dem faschistischen Regime des nationalistischen Deutschlands und zum anderen Pancho Guedes, geboren Amâncio d'Alpoim Miranda Guedes, Architekt in der portugiesischen Kolonie Mosambik vor Ausbruch des Bürgerkriegs.

Eine vage geschichtliche und geographische Verortung der Charakter ist wichtig und von beiden Akteuren oft thematisiert – als Beeinflussung auf ihr Handeln und Sein.